Vita Alfred Eck

Alfred Eck wurde am 17. August 1910 als ältester Sohn der Eheleute Johann und Maria Eck in der St.-Georg-Straße 12 in Baldersheim geboren. Er wuchs zusammen mit zwei Brüdern und einer Schwester auf.

Die Familie gehörte dem konservativ-katholischen Milieu an und zeigte sich dem Nationalsozialismus gegenüber kritisch eingestellt.

Der Vater Johann musste 1916 trotz seiner Lungenprobleme zum Kriegsdienst einrücken. Als er 1923 an einer Lungenkrankheit starb, unterstützten Alfred und seine Geschwister die Mutter auf dem Hof.

Zu Kriegsbeginn wurde Alfred Eck vom Wehrdienst zurückgestellt, da er den Hof bewirt-schaften musste.

Am 25.6.1940 zog man ihn dennoch für einen Monat zur kurzzeitigen Ausbildung zur Marine nach Wilhelmshafen ein. Für die nächsten zweieinhalb Jahre wurde er wieder zurückgestellt, um den Hof zu führen.

Wieder einberufen wurde Alfred Eck am 15. Januar 1943 zur Geschützausbildung bei der Marineflakabteilung 212 in Swinemünde.

Nach der Grundausbildung wurde er in verschiedenen Marineartillerieabteilungen zum Küstenschutz auf dem Balkan eingesetzt. Im Frühjahr 1945 wurde Alfred Eck zur Bewachung eines Kriegsgefangenentransports nach Deutschland abkommandiert. Anschließend trat er einen mehrtägigen Heimaturlaub in Baldersheim an.

Während dieser Zeit erkrankte er und wurde im Krankenhaus Aub behandelt. Da die Amerikaner bereits in Ochsenfurt standen, erreichte er seine Truppe nicht mehr und verblieb in Baldersheim.

Als die Amerikaner kamen, setzte sich Alfred Eck für eine gewaltlose Übergabe Baldersheims ein und verhinderte so eine Beschießung der Ortschaft, was letzten Endes zu seiner Ermordung durch das Standgericht in Aub führte.